Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder

Zuletzt aktualisiert: 21.05.2025
KI-Bilder sind der neue Alltag in der visuellen Gestaltung. Entdecke was du bei der Erstellung von KI-Bildern zu beachten hast und lerne wie du mit Midjourney eigene KI-Bilder erstellen kannst.
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KI-generierte Bilder sind nicht mehr nur eine technische Spielerei – sie haben schon jetzt das Potenzial die gesamte Kreativbranche zu verändern.

Ok, quatsch, sie werden die unterschiedlichsten Branchen revolutionieren, dafür braucht man keine Glaskugel.

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Die bunte Vielfalt – KI-Bilder, die mit Midjourney erstellt wurden.

Ob Marketing, Design, Filmproduktion oder Architektur – dank Künstlicher Intelligenz lassen sich professionelle Bilder innerhalb von Sekunden erstellen. Statt teurer Fotoshootings oder unpersönlicher Stockbilder kannst du mit wenigen Worten genau das Bild erzeugen, das du dir vorstellst.

Mit KI-Bildgeneratoren wie Midjourney, DALL·E, Adobe Firefly und Stable Diffusion können Designern und Unternehmen schnell und effizient einzigartige Fotografien und Grafiken erstellen.

Eines der leistungsfähigsten KI-Bildgeneratoren ist Midjourney. Dieses Tool kennzeichnet eine einfache Bedienung, tolle Bildqualität und vielseitige Stile. So gehört es zu Recht zu den beliebtesten KI-Bildgeneratoren.

Doch wie funktioniert Midjourney genau? Wie kannst du selbst beeindruckende KI-Bilder erstellen? Das erfährst du in diesem Artikel.

Was ist Midjourney?

Midjourney ist ein KI-Bildgenerator, der aus einfachen Texteingaben beeindruckende Bilder erstellt. Ob fotorealistisch oder künstlerisch – das Tool überzeugt durch hohe Bildqualität, vielfältige Stile und intuitive Bedienung.

Besonders beliebt ist Midjourney bei Designern, Kreativen und Marketing-Profis, die schnell individuelle Visuals erzeugen möchten – ganz ohne Kamera oder Grafiksoftware.

Was sind KI-Bilder?

KI-generierte Bilder sind Grafiken, Illustrationen oder fotorealistische Szenen, die mithilfe künstlicher Intelligenz entstehen – ganz ohne Kamera oder Pinsel.

Stattdessen nutzt die KI komplexe Algorithmen, um auf Basis von Texteingaben (sogenannten Prompts) Bilder zu erschaffen. Das bedeutet: Du beschreibst, was du sehen möchtest, und die KI setzt deine Vision um.

Was inzwischen tägliche Realität ist, klang ja bis vor kurzem noch nach Science-Fiction:

Anstatt stundenlang in Stockfoto-Datenbanken zu suchen, einen Fotografen oder einen Illustrator zu beauftragen, gibst du einfach einen Prompt ein – und schwupps, wenige Sekunden später hast du ein hochwertiges, professionelles Bild.

Und vor allem: ein einzigartiges Bild, das so nirgends vorkommt und genauso auch nie wieder generiert werden wird.

Und du hast nicht nur ein Bild, sondern bekommst gleich mehrere Varianten angezeigt. Wählst du passendste aus, oder lässt dir weitere Variationen erstellen. Oder lässt nur Details anpassen usw.

Was also bisher mühselige Bildmontage-Arbeit war, geht nun alles in Sekunden.

Hinter dieser Magie stecken neuronale Netzwerke, die mit Milliarden von Bildern trainiert wurden. Sie erkennen Muster, Formen und Stilrichtungen und kombinieren sie zu völlig neuen Kompositionen. Ob fotorealistische Porträts, abstrakte Kunst oder detailreiche Fantasy-Welten – die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos.

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Mit KI durch die Glaskugel schauen mit KI. Diese KI-Bilder wurden von Midjourney erstellt.

Warum sind KI-Bilder relevant?

Zuerst spielt man viel mit den Bildgenerierungstool herum und ist über die Möglichkeiten verblüfft. Oder man bestaunt die Bildergalerien mit unterschiedlichsten KI-generierten Motiven.

Aber:
KI-generierte Bilder sind mehr als nur eine Spielerei – sie werden die Art und Weise, wie wir visuelle Inhalte erstellen nachhaltig verändern.

Ob im Marketing, Grafik- oder Webdesign, KI-Bildgeneratoren ermöglichen es, in Sekunden hochwertige Grafiken zu erschaffen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten.

Beispiele für den Einsatz von KI-generierten Bildern:

Werbekampagnen & Branding: Stimmungsvolle Imagebilder

Ein Unternehmen plant eine neue Markenkampagne und sucht nach visuell ansprechenden Bildern, die Emotionen wecken und zur Markenbotschaft passen. Statt auf generische Stockfotos zurückzugreifen, nutzt es KI-generierte Bilder, um maßgeschneiderte Stimmungsbilder zu erstellen.

So entstehen dynamische Szenen, etwa von Läufern im Morgengrauen mit dramatischer Beleuchtung oder von zufriedenen Menschen in einer inspirierenden Umgebung. Diese Bilder fügen sich perfekt in Social-Media-Posts, Werbebanner und Printkampagnen ein und sorgen für einen individuellen Look, den kein anderes Unternehmen exakt replizieren kann.

Website- & App-Design: Hochwertige Hintergrundbilder

Ein modernes Technologie-Start-up möchte seine Website mit einzigartigen, professionellen Hintergrundbildern aufwerten. Standard-Stockbilder wirken oft zu unpersönlich, also entscheidet sich das Design-Team für individuell generierte KI-Grafiken.

Sie setzen auf abstrakte, fließende Formen, sanfte Farbverläufe oder futuristische Lichtreflexe, die perfekt zum digitalen Branding passen. Diese Visuals schaffen nicht nur eine hochwertige Ästhetik, sondern sorgen auch für ein konsistentes, modernes Erscheinungsbild auf der Website und in der App.

Auch Designer selber profitieren ebenso enorm. Statt stundenlang Moodboards zusammenzustellen, können sie mit wenigen Prompts kreative Konzepte visualisieren.

Was ist ein Prompt? – so funktioniert die Erstellung eines KI-Bildes

Ein KI-generiertes Bild basiert auf einer ausgeklügelten Kombination aus Texteingaben (Prompts), künstlicher Intelligenz und mathematischen Modellen. Doch keine Sorge: Du musst kein Programmierer sein, um zu guten Ergebnisse zu erzielen.

Ein guter Prompt und ein wenig Experimentierfreude reichen schon aus.

Ok, was so idiotensicher klingt – „einfach ein guter Prompt“ – ist in der Praxis gar nicht so simpel, wie du gleich sehen wirst…

Der Prompt – Ideen in Worte fassen

Der Prompt ist das Herzstück jedes KI-generierten Bildes. Er beschreibt, was du als Ergebnis haben möchtest – je detaillierter und durchdachter, desto besser das Ergebnis.

Eher ungünstiger, da zu allgemeiner Prompt:
„A dog sitting in a park“
Das ist zu vage. Die KI hat zu (viel) Spielraum und könnte alles Mögliche erzeugen. Das ist nicht zwingend schlecht, gerade wenn man selber noch keine konkrete(re) Idee hat oder gar nicht so viele Details vorgeben möchte.

Besserer, weil konkreterer Prompt:
„Golden Retriever sitting in an autumn park, colorful leaves falling, soft sunlight, cinematic lighting, 8K detail, realistic photography“
Hier bekommt die KI klare Anweisungen zu Motiv, Umgebung, Stil und Lichtstimmung. Je konkreter die eigenen Vorstellungen, Bedürfnisse, umso klarer sollte der Propmt auch sein.

Wie funktioniert Midjourney?

Midjourney ist einer der leistungsfähigsten und beliebtesten KI-Bildgeneratoren.

Die Plattform kombiniert künstliche Intelligenz mit kreativer Freiheit und ermöglicht es, durch einfache Texteingaben professionelle Bilder und Illustrationen in verschiedensten Stilen zu erstellen – und das in wenigen Sekunden.

Zu Beginn lief Midjourney über einen sog. Discord-Server. Die Benutzeroberfläche war dadurch nicht allzu benutzerfreundlich, hatte aber einen großen Vorteil:

Man konnte sich auf die Entwicklung der Anwendung, also auf das Produkt selber (die Bilderstellung) konzentrieren und musste keine Ressourcen für eine tolles User Interface aufwenden.

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Zu Beginn lief Midjourney auf einem Discord-Server, die Oberfläche war dementsprechend nicht so wahnsinnig intuitiv, die Bildergebnisse aber umso überzeugender.

Und das merkt man nun: die Bildergebnise von Midjourney sind herausragend.

Und inzwischen ist auch ein tolles User Interface hinzugekommen. Die neue Midjourney-Website ist übersichtlich, einfach zu bedienen und wird regelmäßig mit neuen Funktionen aktualisiert.

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Die neue Midjourney-Website – schlicht, übersichtich und intutiv bedienbar.

Es gibt eine Galerie von KI-generierten Bildern samt Prompts zur Anregung. Und es gibt es natürlich die Option eigene Ki-Bilder zu erstellen mit allerhand Einstellungsmöglichkeit.

Und wenn du einen Prompt eingegeben hast, liefert Midjourney nach wenigen Sekunden vier Vorschläge, aus denen du wählen kannst.

In diesem Midjourney-Tutorial zeige ich dir die wichtigsten Grundfunktionen der Midjourney-Website, so dass du lernst eigene KI-Bilder zu erstellen.

In jedem Fall besteht die KI-Bilderstellung aus einfachen Textanweisungen, die Midjourney interpretiert und ein entsprechendes Foto erstellt. Bevor wir in die Bilderstellung eintauchen, ein kurzer Einblick in die verschiedenen Midjourney-Modelle.

Als Midjourney Anfang 2022 auf den Markt kam, waren die Ergebnisse aus heutiger Sicht noch sehr bescheiden und nichts um Vergleich zu den Bildern, die es heute erstellen kann. Ein bisschen hat es was von Computerspielen aus den 90ern 😉

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Die unglaubliche KI-Entwicklung: In nur zwei Jahren hat sich Midjourney zu einem leistungsstarken KI-Bildgenerator entwickelt. Die Details und der Realismus, die die Bildern inzwischen haben ist verblüffend.
Version Release Date
V1 February 2022
V2 April 12, 2022
V3 July 25, 2022
V4 November 5, 2022 (alpha)
V5 March 15, 2023 (alpha)
V5.1 May 3, 2023
V5.2 June 22, 2023
V6 December 21, 2023 (alpha)

Mit jeder neuen Modellversion ist im Grunde auch ein riesiger Fortschriftt in der Bilderstellung einhergegangen. Kaum vorstellbar, wie das noch weitergehen soll, vermutlich lauern animierte Bilder, sprich Videos, schon im Hintergrund 🥳

Version V6 erzeugt sehr fotorealistische Ergebnisse, manchmal gar zu „realistisch“. Daß heiß die Ergebnisse, gerade Gesichter, wirken manchmal übertrieben, fast schon hyperrealistisch. Die Version V5.2 war dagegen etwas „künstlerischer“. So oder so, mit Hilfe der entsprechenden Eingaben und sog. Parameter lässt sich die Ausgabe steuern, wie wir später sehen werden.

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Die Midjourney-Version V6 überzeugt durch Details, während die V5er noch mehr Wert auf den künstlerischen Ausdruck legten.

Neben den „normalen“ Modellen, die eine breite Palette von Bildern und Stilen erstellen können, hat Midjourney auch ein sog. Niji-Modell herausgebracht.

Diese Niji-Modelle sind auf Anime- und Illustrationsstile spezialisiert. Du könntest versuchen, mit den normalen Modellen die gleichen Ergebnisse zu erzielen, aber das ist fast unmöglich.

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Was macht Midjourney besonders?

Im Vergleich zu den anderen KI-Bildgeneratoren hat Midjourney seine Besonderheiten:

  • Herausragende Bildqualität:
    Midjourney ist bekannt für seine außergewöhnliche Detailtiefe und beeindruckende Licht- und Farbgestaltung.
  • Künstlerischer Fokus:
    Während andere KI-Generatoren oft realitätsnahe Bilder erzeugen, bietet Midjourney eine breite Palette an künstlerischen Stilen, von Comic bis Ölmalerei.
  • Intuitive Nutzung:
    Übersichtliches User Interface mit verschiedenen Optionen.
  • Dynamische Weiterentwicklung:
    Midjourney wird ständig aktualisiert und verbessert. Mit jeder neuen Version entstehen noch realistischere und kreativere Bilder.

Die Midjourney-Benutzeroberfläche: Erste Schritte

Midjourney ist einfach zu bedienen, doch bevor du loslegen kannst, musst du dich erst einmal anmelden. Hierfür brauchst du ein Google- oder ein Discord-Konto. Beides sind kostenlose und sehr beliebte Dienste, du hast doch mindestens eines der Konten !? Wenn nicht, wird es spätestens jetzt Zeit sich eines zuzulegen…

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Ein kurzes Sign up und los geht die Bildgenerierung.

Die Midjourney Pläne & Kosten

Leider ist Midjourney nicht (mehr) kostenlos nutzbar, auch keine Testversion. Um mit der Bilderstellung zu beginnen, musst du einen Plan abonnieren. Diese beginnen bei $10 / Monat für den Basic Plan (der für ca. 200 Bildgenerierungen reicht) und gehen bis zu $120 / Monat für den Mega Plan.

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So viel kostet der Spaß: Die Midjourney-Plans in der Übersicht

Alle Midjourney-Tarife sind Abonnements, d.h. sie verlängern sich automatisch auf monatlicher oder jährlicher Basis.

Der entscheidende Unterschied bei den Tarifen liegt vor allem in der Geschwindigkeit, mit der die Bilder generiert werden. Wer nur ab und an mal ein KI-Bild benötigt, oder erst einmal nur austesten möchte, kommt mit dem Basic Plan aus. Wer fleißig und regelmäßig viele Bilder generieren möchte, sollte dann den ein oder anderen Tarif höher schalten, um nicht zu lange warten zu müssen. Es kann durchaus sein, dass man nämlich auch (sehr) viele Prompts austesten muss, bis das gewünschte Bild erstellt wird. Hier immer wieder lange auf jedes neue Bild warten zu müssen, kann nervenaufreibend sein.

Die KI-Bild-Galerie

Midjourney ist als Community-Tool für Designer und Künstler gedacht, weshalb es auch auf Discord begann. Das erste, was du siehst, wenn du dich einloggst, ist eine Sammlung der meistgelikten Bilder des letzten Tages.

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Die Galerieübersicht ist sehr hilfreich und inspirierend. Andere Bildergebnisse und deren Propmpts anschauen, hier kann man viel lernen – und stundenlang staunen…

Midjourney bietet hier eine Galerie an erstellen KI-Bildern. Diese Galerie kannst du nach zufälligen und den beliebtesten Bildern anzeigen lassen.

Ein Klick auf ein Bild führt zur Einzelansicht, wo dann auch der dazugehörige Prompt und der Ersteller eingeblendet werden.

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In der Einzelbildansicht bekommt man auch den dazugehörigen Prompt und Einstellungen angezeigt.

Hier kann man viel lernen, bzw. sich auch Prompt-Ideen holen.

Die Suche

Die Suchleiste oben rechts auf dem Bildschirm ermöglicht es, Bilder zu finden, die einem bestimmten Thema/Schlagwort entsprechen.

Jedes Bild, das mit Midjourney erstellt wird, ist öffentlich, es sei denn, du hast eines der teureren Abonnements abgeschlossen und erstellen die Bilder absichtlich privat (den sog. Stealth Mode, ab Pro Plan verfügbar). Bedenke dies, wenn du deine eigenen KI-Bilder erstellen willst.

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Dank der Suche findet man passende KI-Bilder

Ein Klick auf den Benutzernamen führt dich zur Übersicht aller Bildern, die dieser Benutzer bisher erstellt hat. Das kann hilfreich sein, wenn die ein Bild besonders gefällt. Nicht selten finden sich dann bei diesem Nutzer auch weitere spannende Motive – und damit auch Prompts.

Dein erstes Bild generieren

Das zentrale Element der Midjourney-Website ist fast etwas unscheinbar. Oben in der Mitte befindet sich das Eingabefeld:

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„What will you imagine?“ ruft es uns zu – und wartet nur auf deine Texteingabe. Also den Prompt, der vorgibt welches Bild erstellt werden soll.

Im Grunde kann man hier nur ein einzelnes Wort oder einen Satz schreiben und sehen, was Midjourney sich ausdenkt. Das kann wirklich Spaß machen – unterschiedliche Prompts ausprobieren und schauen, wie die „Kreativität“ von Midjourney überraschend und unterhaltsam sein kann.

Nach Drücken der Enter-Taste wird das Bild generiert, bzw. vier Varianten davon.

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Man kann auch die Kreativität Midjourneys testen:
Propmpts wie „the most adventurous photo ever taken“ oder „the most fun photo ever taken“ liefern spannende Ergebnisse.

Je konkreter der Prompt, umso vorhersehbarer das Ergebnis.

Grundsätzlich ist man aber völlig frei. Es kann nur ein Wort sein bis zu einer ausführlichen Beschreibung mit Details und gewünschten Stilen.

In der Regel möchte man aber Midjourney so steuern, dass es exakt das gewünschte Bild generiert. Das wird definitiv einige Zeit und Übung erfordern.

Bildoptionen

Für weitere Optionen gibt es recht das kleine „Einstellungs“-Icon.

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Übersichtlich und verständlich – die Optionen der Bildgenerierung.

Nach Klick hierauf kann man folgendes für seinen Prompt ergänzen:

Aspect Ratio (Bildformat)

Legt das Seitenverhältnis des Bildes fest. Standardmäßig generiert Midjourney quadratische Bilder (1:1). Je nach Einsatzzweck kannst du andere Bildformate wählen:

Verfügbare Optionen:

Seitenverhältnis Parameter Verwendungszweck
1:1 –ar 1:1 Standardformat (quadratisch)
16:9 –ar 16:9 Breitbild (ideal für YouTube-Thumbnails oder Desktop-Wallpaper)
9:16 –ar 9:16 Hochformat (perfekt für Instagram Stories oder TikTok)
4:5 –ar 4:5 Ideal für Instagram-Posts
2:3 –ar 2:3 Klassisches Posterformat
21:9 –ar 21:9 Cinematisches Breitbildformat
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Die Extreme: vom Hoch- zum Querformat.

Im Hochformat kann sich Midjourney viel stärker auf ein Objekt oder eine Person konzentrieren. Bei einem Querformat kann man mit der gleichen Aufforderung ein völlig anderes Ergebnis erzielen, da Midjourney mehr Platz hat, um Details hinzuzufügen.

Hinweis:
Man kann nicht nur hier die Optionen per Regler auswählen, sondern man kann solche Infos auch direkt in den Prompt schreiben.
Dies wird immer mit einem Doppelstrich (–) eingeführt und dann das Format, also bspw. –ar 4:3 für typische querformatige Motive.

Auch bei den folgenden Optionen wird es diese Hinweise im Prompt mit dem Doppelstrich geben.

Mode (Modus)

Steuert die Art der Bildverarbeitung.

Verfügbare Optionen:

Modus Parameter Beschreibung
Standard-Modus –style Standard Midjourney optimiert Bilder mit einer künstlerischen Note.
Raw-Modus –raw Deaktiviert die automatische künstlerische Nachbearbeitung und liefert realistischere Ergebnisse.

Version (Midjourney-Version)

Ermöglicht die Auswahl zwischen verschiedenen KI-Generationen, um unterschiedliche Bildstile und Details zu erhalten.

Verfügbare Optionen:

Version Parameter Beschreibung
Midjourney 6 –v 6 Aktuellste Version mit verbessertem Prompt-Verständnis, realistischen Texturen und präziserer Detaildarstellung.
Midjourney 5.2 –v 5.2 Weiche und ästhetische Bilder mit hoher Detailtreue.
Midjourney 5.1 –v 5.1 Stilistisch etwas freier, ideal für künstlerische Umsetzungen.
Midjourney 5 –v 5 Hoher Detailgrad, jedoch mit Midjourneys typischer Stilinterpretation.
Midjourney 4 –v 4 Weniger realistisch, aber oft kreativer und mit einem besonderen künstlerischen Touch.
Midjourney 3 –v 3 Frühe Version mit eingeschränkter Detailgenauigkeit, aber interessanten Stilen.
Niji 6 –niji 6 Aktuellste Anime-optimierte Version mit realistischeren und ausdrucksstarken Charakterdesigns.
Niji 5 –niji 5 Präzise Linienführung und detailreiche Illustrationen mit einem weicheren Stil.
Niji 4 –niji 4 Klares Anime-Rendering mit kräftigeren Farben und stilisierten Merkmalen.

Die Niji-Versionen eignen sich besonders für Anime, Manga, Cartoon-Illustrationen und fantasievolle Designs mit überzeichneten Proportionen und stilisierten Charakteren. Sie liefern deutlich andere Ergebnisse als die Standard-Midjourney-Versionen und sind speziell für Künstler und Designer gedacht, die Anime- oder Illustrationskunst erstellen möchten.

Personalize (Persönlicher Stil)

Diese Funktion beeinflusst, ob Midjourney aus deinen bisherigen Eingaben lernt und deinen persönlichen Stil stärker in neue Bilder einfließen lässt.

Verfügbare Optionen:

Option Parameter Beschreibung
Personalisierung aktiviert –personalize on Aktiviert die Berücksichtigung deines bisherigen Stils.
Personalisierung deaktiviert –personalize off Deaktiviert die individuelle Stilberücksichtigung.

Aesthetics – Stylization (Stilisierungsgrad)

Der Stil-Parameter verändert das allgemeine Aussehen und die Stilisierung des Bildes. Er bestimmt, wie stark Midjourney seine eigene künstlerische Handschrift in das Bild einbringt.

Verfügbare Optionen:

Stylization-Wert Parameter Beschreibung
0 –s 0 Keine Stilistik, eher realistische Bilder.
50 –s 50 Dezente stilistische Anpassungen.
1000 –s 1000 Standard-Stilniveau von Midjourney (gute Balance zwischen Kreativität und Realismus).
2500 –s 2500 Stärkere künstlerische Interpretation.
5000 –s 5000 Maximale Stilisierung mit kreativen Abweichungen.

Während 1000 Midjourney ein nahezu perfektes Bild mit einem übertriebenen Maß an Verschönerung erzeugen läßt, weist 0 Midjourney an, sich genau an die Vorgaben zu halten.

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Oben die Standard-Einstellung, unten die Ergebnisse mit dem höchsten stylize-Wert.

Am Beispiel kann man erkennen, dass das Bild umso ästhetischer und detailreicher wird, je höher der stylize-Wert ist.

Aesthetics – Weirdness (Ungewöhnliche Ästhetik)

Der Weirdness-Parameter geht in die entgegengesetzte Richtung. Je höher der Wert, desto experimenteller wird es, wodurch einzigartige und manchmal bizarre Bilder entstehen.

Verfügbare Optionen:

Weirdness-Wert Parameter Beschreibung
0 –weird 0 Standard-Modus, keine ungewöhnlichen Variationen.
250 –weird 250 Leichte kreative Abweichungen.
500 –weird 500 Spürbar ungewöhnliche Designs.
1000+ –weird 1000+ Maximale kreative Experimente mit extrem einzigartigen Ergebnissen.
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Das wird ja immer weirder 🤪 Beim höchsten weird-Wert sind die Ergebnisse… nennen wir sie mal markant.

Bei hohen Werten können die Ergebnisse völlig willkürlich und unerwartet sein, so dass man sie mit Vorsicht genießen sollte.

Aesthetics – Variety (Chaos-Faktor)

Steuert, wie stark Midjourney von der Erwartungshaltung des Prompts abweicht und unerwartete Elemente einfügt. Dies entspricht dem früheren Chaos-Parameter auf Discord. Je höher der Wert, desto zufälliger sind die Bilder, je niedriger der Wert, desto mehr entsprechen sie der Beschreibung und den Erwartungen.

Verfügbare Optionen:

Chaos-Wert Parameter Beschreibung
0 –chaos 0 Sehr vorhersehbare Ergebnisse, enge Interpretation des Prompts.
25 –chaos 25 Leichte Variation mit etwas kreativen Abweichungen.
50 –chaos 50 Moderat abweichende Bilder mit unerwarteten Elementen.
75 –chaos 75 Deutlich experimentellere Kompositionen.
100 –chaos 100 Maximale Zufälligkeit und Überraschungseffekte.
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Ein voller chaos-Ausschlag und die Ergebnisse sind kaum vorhersehbar, auf jeden Fall anders…

Für unerwartete, überraschende Ergebnisse kann es spannend sein hohe Werte auszutesten.

Speed (Verarbeitungsgeschwindigkeit)

Steuert die Geschwindigkeit der Bildgenerierung und den Verbrauch deines Abonnement-Guthabens.

Verfügbare Optionen:

Modus Befehl Beschreibung
Relax-Modus /prefer relax Langsame Bildgenerierung, verbraucht kein Fast-Guthaben (nur für zahlende Nutzer).
Fast-Modus /prefer fast Schnellere Berechnung, verbraucht Fast-Guthaben.
Turbo-Modus /prefer turbo Schnellste Berechnung, verbraucht doppelt so viel Guthaben.

Midjourney generiert nun vier Bildvarianten.

Wenn dir ein Bild besonders gefällt, kannst du es durch Upscaling vergrößern oder Varianten davon erstellen.

Tipps für den Einstieg

  • Nutze präzise Prompts:
    Je detaillierter deine Beschreibung, desto besser das Ergebnis.
  • Experimentiere mit Stilen:
    Versuche Begriffe wie „Aquarell“, „Cinematic Lighting“, „Comic-Style“, um verschiedene Effekte zu testen.
  • Probiere Parameter aus:
    Mit --ar 16:9 kannst du z. B. ein Bild im Breitbildformat erzeugen.

Nach diesen Schritten hast du dein erstes KI-generiertes Bild erstellt. Willkommen in der faszinierenden Welt von Midjourney!

Was ist ein Prompt?

Ein Prompt ist die Texteingabe, die du in Midjourney nutzt, um ein Bild zu generieren. Er gibt der KI Anweisungen darüber, welche Motive, Farben, Stimmungen und Stile im Bild erscheinen sollen.

Beispiel für einen einfachen Prompt:
„Ein Hund sitzt in einem Park.“
Ergebnis: Die KI erzeugt ein generisches Bild eines Hundes in einer Parklandschaft.

Beispiel für einen verbesserten Prompt:
„Goldener Retriever sitzt im herbstlichen Park, bunte Blätter fallen, weiches Sonnenlicht, Cinematic Lighting, 8K Detail, realistische Fotografie.“
Ergebnis: Ein atmosphärisch schönes, detailliertes und filmisch beleuchtetes Bild.

In welcher Sprache sollte man Midjourney-Prompts eingeben?

Midjourney ist ein US-amerikanisches Tool, dessen gesamte Benutzeroberfläche, Dokumentation und KI-Training stark auf die englische Sprache ausgerichtet sind. Zwar kann Midjourney auch Prompts in anderen Sprachen verarbeiten – darunter Deutsch, Spanisch, Französisch oder Italienisch –, jedoch führt dies nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen.

Während einfache Nomen wie „Hund“, „Baum“ oder „Sonne“ in der Regel korrekt interpretiert werden, stößt die KI bei komplexeren Beschreibungen auf Schwierigkeiten. Besonders Adjektive, Stimmungen und abstrakte Begriffe werden im Englischen oft besser umgesetzt. So kann es passieren, dass eine „weinende Frau“ nicht die erwarteten Tränen zeigt, während „crying woman“ eine präzisere Darstellung liefert. Ebenso können Wortspiele oder mehrdeutige Begriffe in anderen Sprachen zu unerwarteten Ergebnissen führen.

Ein weiterer Faktor sind lokale Assoziationen. Während das Wort „castle“ in englischen Prompts oft zu klassischen mittelalterlichen Burgen führt, könnte „Schloss“ häufiger an das bayrische Schloss Neuschwanstein erinnern. Dies zeigt, dass Midjourney für verschiedene Sprachen mit unterschiedlichen Trainingsdaten arbeitet, die nicht immer exakt deckungsgleich sind.

Wer das beste Ergebnis erzielen möchte, sollte daher bevorzugt englische Prompts verwenden. Falls du dennoch deutsche Prompts nutzen möchtest, empfiehlt es sich, mit verschiedenen Formulierungen zu experimentieren oder Adjektive und Beschreibungen gezielt durch englische Begriffe zu ersetzen. So kannst du Midjourney gezielter steuern und vermeidest unerwartete Interpretationen.

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Sprachkonflikte – hat „weinen“ jetzt mit „Wein“ zu tun? Und woher soll das die KI wissen …

Die Kunst des Promptings: Wie man perfekte Prompts schreibt

Midjourney ist leistungsstark – aber die Qualität der Bilder hängt stark davon ab, wie gut dein Prompt ist.

Ein perfekter Prompt beschreibt nicht nur, was auf dem Bild zu sehen sein soll, sondern auch wie es aussehen soll.

Lass uns Schritt für Schritt durchgehen, wie du bessere Prompts schreibst, welche Strukturen hilfreich sind und mit welchen Tricks du Midjourney zu passenden Ergebnissen bringst.

Struktur eines perfekten Prompts

Es gibt keine fixe Vorgabe wie ein Prompt aufgebaut sein muss. Aber es haben sich bewährte Prinzipien entwickelt, wie man einen Prompt aufbauen sollte, so dass die Ergebnisse am besten werden.

Hauptmotiv (Was soll dargestellt werden?)

Das ist der wichtigste Teil deines Prompts. Je präziser du das Motiv beschreibst, desto genauer versteht Midjourney deine Idee.

Beispiele:

  • A majestic tiger in the jungle
  • An astronaut on Mars
  • A magical castle on a floating island

Umgebung & Atmosphäre (Wo findet es statt?)

Beschreibe die Umgebung oder den Hintergrund, um das Bild in einen Kontext zu setzen.

Beispiele:

  • On an abandoned street in the rain
  • In a Victorian library with warm candlelight
  • Under a clear starry sky with the northern lights

Stil & Ästhetik (Wie soll es aussehen?)

Hier kannst du festlegen, welchen Stil dein Bild haben soll – von fotorealistisch bis surreal.

Beispiele:

  • Hyperrealistic photography
  • In the style of Studio Ghibli
  • Oil painting, impressionistic

Beleuchtung & Farben (Welche Stimmung soll es haben?)

Licht und Farbe haben einen großen Einfluss auf die Wirkung eines Bildes.

Dazu können auch Licht und Farbe kommen, die einen großen Einfluss auf die Wirkung eines Bildes haben.

Beispiele:

  • Golden hour, soft light
  • Neon-lit, cyberpunk aesthetics
  • Bright pastel colors, dreamy

Prompt-Details

Midjourney selber empfiehlt folgende Aspekte zu berücksichtigen. Wenn bestimmte Elemente wichtig sein sollen, sollten diese auch unbedingt im Prompt stehen.

Hier sind einige Bereiche, die berücksichtigt werden können:

  • Subject: Who or what? (person, animal, character, location, object)
  • Medium: In what form? (photo, painting, illustration, sculpture, doodle, tapestry)
  • Environment: Where? (indoors, outdoors, on the moon, underwater, in the city)
  • Lighting: What kind? (soft, ambient, overcast, neon, studio lights)
  • Color: In what shades? (vibrant, muted, bright, monochromatic, colorful, black and white, pastel)
  • Mood: Feelings to evoke? (playful, calm, gloomy, energetic)
  • Composition: How is it framed? (portrait, headshot, closeup, birds-eye view)

Diese müssen nicht alle in jedem Prompt vorkommen, aber es ist wichtig zu wissen, dass sie vorkommen können.

Gute vs. schlechte Prompts – ein direkter Vergleich

Schwacher Prompt:
pencil illustration
Ergebnis: Generisches Bild.

Guter Prompt:
Colored pencil illustration of bright orange California poppies
Ergebnis: Ein stilvolles, detailliertes und atmosphärisches Bild mit klarer Lichtsetzung.

Umfangreicher Prompt:
Show me a picture of lots of blooming California poppies, make them bright, vibrant orange, and draw them in an illustrated style with colored pencils
Ergebnis: Ein stilvolles, detailliertes und atmosphärisches Bild mit klarer Lichtsetzung.

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Der erste Prompt ist nicht schlecht oder verkehrt, nur das Ergebnis eben kaum vorhersehbar. Nennen wir es „kreative Ergebnisse“. Je konkreter die Texteingabe, umso weniger kreativen Spielraum lässt man dem KI-Bildgenerator.

Tipp: Vermeide zu allgemeine Prompts und arbeite mit Adjektiven und Stilbeschreibungen, um dein Bild zu verbessern.

Tipps für bessere Prompts in Midjourney

Beschreibende Sprache verwenden
So spezifisch wie möglich sein
Zweideutigkeit vermeiden
Schlüsselwörter nutzen, um das Thema oder die Szene klar zu definieren
Eingaben mit Kommas trennen für eine bessere Lesbarkeit
Negative Formulierungen vermeiden
Stile beschreiben (z. B. Kunststil, Fotostil, Beleuchtung)

Erweiterte Funktionen in Midjourney

Wenn du die Grundlagen von Midjourney beherrschst, kannst du tiefer in die erweiterten Funktionen eintauchen. Diese helfen dir, noch mehr Kontrolle über deine Bilder zu bekommen, detaillierte Anpassungen vorzunehmen und kreative Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

In diesem Kapitel erfährst du, wie du Upscaling nutzt, Parameter gezielt einsetzt, Bildreferenzen hochlädst, Seed-Werte für konsistente Ergebnisse verwendest und viele weitere Profi-Tricks anwendest.

Variationen

Standardmäßig generiert Midjourney vier Vorschläge für dein Bild. Man kann eines dieser Bilder schon auswählen, bzw anklicken und gelangt dann in die Einzelbildansicht.

Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder 22
Ein Klick auf eines der vier Bildergebnisse läutet die nächste Generierungsrunde ein: Viele Optionen mit denen man weitere, leicht abgewandelte KI-Bilder erstellen lassen kann.

Mit einem Rechtsklick auf das Bild kann man dieses dann herunterladen.

Rechts neben dem Bild gibt es weitere Optionen, um neue Variationen von diesem bestimmten Bild zu generieren:

Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder 23
Die Bildoptionen im Überblick.

Bei Klick auf einer der Optionen werden automatisch vier neue Bildvarianten erstellt. Folgende Optionen stehen hier zur Verfügung:

Funktion Parameter Beschreibung
Vary Subtle, Strong Erstellt Variationen des generierten Bildes mit geringer (subtle) oder starker (strong) Abweichung.
Upscale Subtle/Creative Vergrößert das Bild und verbessert die Details mit einer subtilen oder kreativen Anpassung.
Remix Subtle, Strong Verändert das Bild auf Basis eines überarbeiteten Prompts mit einer subtilen oder starken Anpassung.
Pan Up, Down, Left, Right Erweitert das Bild in eine der vier angegebenen Richtungen.
Zoom 1.5 / 2 Vergrößert den Bildausschnitt, um eine größere Perspektive des Motivs zu erhalten.
More Rerun, Editor „More“ startet den Prompt erneut und generiert eine neue Bildversion.
„Editor“ öffnet einen Bildeditor, der weitere Optionen bietet.
Use Image/Style/Prompt Verwendet das generierte Bild, den Stil oder den Prompt für weitere Anpassungen.

Bildeditor

Von der Einzelbildansicht gelangst du über More -> Editor zum Bildeditor. Hier lassen sich bestimmte Teile des Bildes bearbeiten oder die Mape des Bildes erweitern.

Der einfachste Weg, ein Gefühl für diese Techniken zu bekommen, ist, einfach mit dem Editor herumzuspielen. Benutze das Radiergummi-Werkzeug (dessen Größe sich auch einstellen lässt), um interne Teile des Bildes zu entfernen, oder das Seitenverhältnis- und Skalieren-Werkzeug, um die Arbeitsfläche zu erweitern.

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Der Editor ist ein mächtiges Werkzeug, so kann man beispielsweise ganz einfach die Bildproportionen verändern.

Alles bleibt gleich, außer den Teilen, die man hinzugefügt oder entfernt haben möchte. Dies ist eines der besten Features von Midjourney. Es erlaubt, Bilder zu optimieren und zu überarbeiten, um sie genau wie gewünscht zu bekommen.

Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder 25
Oder Bilddetails neu generieren lassen. Einfach die gewünschte Stelle löschen (erase) und im Prompt angeben, was dort erscheinen soll.

Bildreferenzen nutzen:
KI mit bestehenden Bildern füttern

Midjourney erlaubt es auch, ein oder mehrere Bilder als Teil eines Prompts hinzuzufügen. Dazu einfach auf das Bild-Icon links in der Prompt-Eingabemaske klicken und Bilder hochladen. Dies geht per Drag´n´Drop oder über die Systemordner.

Charakter- und Stilreferenzen

Die sog. Character und Style Reference erlauben es, auf ein anderes Bild als Referenz zu verweisen. Midjourney wird dann versuchen den allgemeinen Stil oder das Motiv/den Hauptcharakter in den neuen Bildern zu verwenden.

Es gibt drei Wege ein vorhandenes Bild zu nutzen:

Verwendungsart Bezeichnung Beschreibung
Als Bild-Prompt Use as Image Prompt Das Bild dient als Grundlage für die Generierung eines neuen Bildes und beeinflusst Form, Farben und Komposition – es ist also quasi ein visueller Propmpt.
Als Stilreferenz Use as Style Ref Das Bild wird als stilistische Vorlage genutzt, um den gewünschten Kunststil oder die visuelle Ästhetik auf neue Bilder anzuwenden.
Als Charakterreferenz Use as Character Ref Das Bild wird verwendet, um spezifische Merkmale eines Charakters beizubehalten, etwa Gesichtszüge, Kleidung oder Haltung.

Um einen der Bildmodi zu wählen, bewege den Mauszeiger über das Bild und wähle das entsprechende Symbol. Du kannst auch auf die Umschalttaste klicken, wenn du ein Bild auf zwei oder mehr Arten verwenden möchten.

Du kannst zum Beispiel einen Charakter referenzieren und ihn in eine andere Serie von Bildern einfügen, wie hier dargestellt:

Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder 26
Ein vorhandenes Bild als Referenz für neue einsetzen. Es ist zwar nicht exakt dasselbe Gesicht, kommt diesem aber schon recht nahe. Und vor allem: ohne diese Character-Reference würde das Gesicht vermutlich ganz anders aussehen.

Wie du sehen kannst, kopiert die Zeichenreferenz das Zeichen vielleicht nicht perfekt, aber sie kommt dem Original schon sehr nahe.

Die Stilreferenz funktioniert auf dieselbe Weise:

Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder 27
Ein Bild als Style-Reference einzusetzen, sorgt dafür, dass das neue Bild einen ähnlichen Bildstil hat. Auch hier sitzt eine Frau im Schnee, aber der Stil ist ein ganz anderer…

Bilder mischen

Beim Mischen von Bildern lassen sich zwei oder mehrere Bilder kombinieren. So können schnell neue Bilder erstellt werden, die entweder auf älteren Kreationen oder auf neu hochgeladenen Bildern basieren.

Alles was du tun musst, ist zwei oder mehr Bilder zu der Eingabeaufforderung hinzuzufügen und die Eingabetaste zu drücken.

Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder 28
Aus zwei mach eins – eine ganz neue Art der Bildmontage.

Describe

Du kannst der KI nicht nur durch eine Texteingabe ein Bild erstellen lassen, sondern den Spieß auch umdrehen:
Du kannst dir sagen lassen, was auf einem Bild zu sehen ist. Das Bild in den Editor laden und auf das kleine „i“-Icon klicken:

Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder 29
Geht auch andersherum: Aus einem Bild passende Prompts generieren lassen.

Als Ergebnis werden jede Menge Einzelprompts geliefert, die ähnlich sind, sich aber leicht unterschieden.

Tipp:
Auch Bilder aus der allgemeinen Bilder-Galerie (unter Explore) lassen sich als Bildreferenz einsetzen.

Tricks für bessere Ergebnisse in Midjourney

Einfach anfangen:
Starte mit einem simplen Prompt und füge nach und nach Details hinzu. Zu viele Elemente auf einmal können Midjourney verwirren.

Regenerieren, regenerieren, regenerieren:
Ändere den Prompt, füge Details hinzu, passe Beleuchtung oder Kunststile an und wiederhole den Vorgang, bis das Bild deinen Vorstellungen entspricht.

Prompting lernen:
Schau dir Inspirationsquellen an, experimentiere mit verschiedenen Formulierungen und finde heraus, wie Midjourney am besten auf deine Eingaben reagiert.

Mit Stil-Ästhetik spielen:
Verringere die Stilvorgabe (Aesthetics), wenn Midjourney den Prompt möglichst genau umsetzen soll. Verschiedene Stilwerte (z. B. 200 vs. 400) liefern oft überraschend unterschiedliche Ergebnisse.

Prompt-Inspirationen entdecken:
Sieh dir verschiedene Prompts und ihre Ergebnisse an, um neue Ideen und Techniken für deine eigenen KI-Bilder zu sammeln.

Warum Midjourney ein Gamechanger ist

Midjourney ist nicht nur eine nette Spielerei, sondern wird vieles verändern:

Webdesigner sparen Zeit mit individuellen Grafiken.
Marketer erstellen einzigartige Werbebilder ohne Stockfotos.
Produktdesigner visualisieren neue Konzepte in Sekunden.
Game-Designer und Filmemacher finden visuelle Inspiration für ihre Projekte.

KI-Bildgeneratoren sind nicht mehr wegzudenken und werden vermutlich auch deinen Workflow verändern und erleichtern (können). In diesem Artikel hast du gesehen, wie du KI-Bilder erstellen und einsetzen kannst. Fange einfach an…

Interview mit Martin Hahn
Tipps und Einblicke zur Arbeit mit Midjourney

Martin, wie bist du das erste Mal mit Midjourney in Kontakt gekommen?

Ich hab mir Anfang 2023 viele KI-Tools angeschaut – ChatGPT, Stable Diffusion, DALL·E. Midjourney war anfangs durch die Discord-Nutzung etwas sperrig, aber die Bildqualität hat mich sofort gepackt. Ich wollte wissen, wie weit man damit gehen kann – also nicht nur Spielerei, sondern ernsthafte Gestaltung.

Was fasziniert dich an Midjourney besonders?

Dass man mit wenigen Worten eine visuelle Idee konkretisieren kann. Früher habe ich Moodboards gebaut oder Illustratoren gebrieft – jetzt kann ich mir in Minuten Entwürfe generieren lassen, die genau in eine bestimmte Richtung gehen. Klar, das ersetzt kein gutes Design – aber es gibt Impulse, die man sonst so schnell nicht bekommt.

Wo setzt du Midjourney konkret ein?

Vor allem in frühen Projektphasen – zur Ideensammlung, zur Visualisierung von Stilrichtungen oder Bildsprachen. Auch für Header-Grafiken, Mockups oder Landingpage-Motive habe ich es schon genutzt. Wichtig ist, es nicht als „Fertigprodukt“ zu sehen, sondern als kreatives Werkzeug. Oft bearbeite ich die Bilder anschließend noch nach oder nutze sie als Grundlage.

Was sind typische Anfängerfehler bei Midjourney?

Viele unterschätzen, wie wichtig der Prompt ist. Wer nur „sunset over a lake“ schreibt, bekommt auch genau das – aber ohne Wow-Effekt. Wer aber Lichtstimmung, Stil, Perspektive und Bildformat angibt, kriegt viel beeindruckendere Ergebnisse. Und: Viele sind zu schnell ungeduldig. Es braucht einfach ein bisschen Übung und Testen.

Hast du einen Lieblingsprompt oder ein Lieblingsmotiv?

Ich experimentiere gerne mit kontraststarken Szenen – „cinematic lighting“, „foggy forest“, „analog photo look“ – das bringt oft spannende Ergebnisse. Und: Ich mag Midjourney-Bilder, die sich zwischen Realität und Illustration bewegen. Diese „nicht ganz echt, aber fast“-Ästhetik ist visuell total reizvoll.

Dein wichtigster Tipp für alle, die mit Midjourney starten wollen?

Einfach machen – aber strukturiert. Fang mit klaren Prompts an, sieh dir an, wie andere arbeiten, und speicher dir gute Beispiele oder schreibe sie auf. Und unbedingt mit Parametern wie --ar oder --style spielen. Sobald du weißt, wie du Midjourney steuerst, macht’s richtig Spaß – und du bekommst Ergebnisse, die so sonst niemand hat.

Über den Autor

Martin Hahn ist Webdesigner, Dozent, Fachbuchautor und dreifacher Papa.

Seit vielen Jahren hilft er anderen effektivere Webdesigns zu erstellen – in Schulungen und mit Artikeln auf dieser Website.

Mehr über diese Website und den Autor erfahren →

Midjourney erklärt – Anleitung, Kosten & Tipps für perfekte KI-Bilder 30

Die wichtigsten Fragen zu Midjourney

Was ist Midjourney?
Midjourney ist ein KI-Tool, das aus Textbefehlen Bilder erstellt – von Fotorealismus bis Fantasiewelt. Du gibst ein paar Wörter ein, die KI macht den Rest.

Wie funktioniert Midjourney?
Du beschreibst per Text (sogenannter Prompt), was du sehen möchtest. Midjourney erzeugt daraus in wenigen Sekunden vier Bildvorschläge – ganz ohne Grafikprogramm oder Kamera.

Ist Midjourney kostenlos?
Nein. Aktuell gibt es keine Gratis-Version mehr. Das günstigste Abo startet bei 10 $/Monat, mit dem du ca. 200 Bilder generieren kannst.

Was ist GPU-Time?
GPU-Time ist die Rechenzeit, die Midjourney zum Erstellen deiner Bilder nutzt. Je aufwendiger dein Bild, desto mehr GPU-Zeit verbrauchst du.

Was ist der Unterschied zwischen Fast- und Relaxed-Mode?
Im Fast-Mode bekommst du deine Bilder schneller, im Relaxed-Mode musst du warten – dafür wird keine GPU-Zeit abgezogen (je nach Abo).

Wie kann ich Midjourney kündigen?
Ganz einfach über die Account-Einstellungen auf der Midjourney-Website. Achte darauf, rechtzeitig vor dem nächsten Abrechnungszeitraum zu kündigen.

In welcher Sprache funktionieren Prompts am besten?
Englisch. Zwar versteht Midjourney auch Deutsch, aber englische Prompts liefern deutlich bessere Ergebnisse – vor allem bei Stil, Stimmung und Details.

Darf ich die Bilder kommerziell nutzen?
Nur mit einem bezahlten Abo. Dann gehören die Bilder dir und du darfst sie für Websites, Produkte oder Werbung verwenden. Mit Gratis-Accounts (früher) nur unter CC-Lizenz.

Was ist der Stealth Mode?
Der Stealth Mode (nur im Pro-Abo) macht deine generierten Bilder privat – sonst sind sie für andere öffentlich sichtbar und nutzbar.

Welche Alternativen gibt es zu Midjourney?
Zu den bekanntesten Alternativen zählen DALL·E, Adobe Firefly und Stable Diffusion – jedes mit eigenen Stärken bei Stil und Kontrolle.

Kann ich eigene Bilder hochladen und bearbeiten?
Ja. Du kannst Bilder als Stil-, Bild- oder Charakterreferenz verwenden – oder sie im Editor anpassen, z. B. Details austauschen oder erweitern.

Wie bekomme ich bessere Ergebnisse mit Midjourney?
Mit klaren, detaillierten Prompts – je genauer dein Text, desto besser das Bild. Nutze Stilbegriffe, Lichtstimmungen und Auflösungshinweise (z. B. „cinematic lighting“, „–v 6“, „8k“).

Was macht Midjourney besser als andere Tools?
Die Bildqualität, die kreative Vielfalt und die stetige Weiterentwicklung – Midjourney liefert einfach oft das „Wow“-Erlebnis, das andere Generatoren nicht erreichen.

Zusammenfassung – wichtige Erkenntnisse zu KI-Bilder erstellen mit Midjourney

KI-Bilder sparen Ressourcen
Fotoshootings und Stockbilder sind oft teuer und zeitaufwendig – Midjourney erstellt individuelle Bilder in Sekunden.

Präzise Prompts sind entscheidend
Je genauer die Beschreibung, desto besser das Ergebnis. Strukturierte Prompts mit Stil- und Lichtangaben optimieren die Bildqualität.

Englisch liefert bessere Ergebnisse
Deutsche Prompts funktionieren, aber Englisch wird präziser interpretiert, besonders bei Adjektiven und abstrakten Begriffen.

Versionen und Parameter nutzen
Ältere Midjourney-Versionen sind künstlerischer, neuere realistischer. Parameter wie Chaos oder Stil beeinflussen das Ergebnis.

Experimentieren führt zum Ziel
Perfekte Bilder entstehen selten sofort. Variationen, Upscaling und Anpassungen verfeinern die Resultate.

Upscaling & Variationen optimieren Bilder
Nach der Generierung können Bilder durch Vergrößerung oder gezielte Änderungen verbessert werden.

Bildreferenzen für Konsistenz
Eigene oder KI-generierte Bilder als Stil- oder Charakterreferenz nutzen, um einheitliche Designs zu schaffen.

Midjourney verändert die Kreativbranche
Ob Design, Marketing oder Kunst – KI-Bilder bieten neue Möglichkeiten, sparen Zeit und erweitern kreative Prozesse.

Bewertungsergebnis: 4.8 / 5. | Anzahl der Bewertungen: 36

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Über den Autor

Martin Hahn ist Webdesigner, Dozent, Fachbuchautor und dreifacher Papa. Seit vielen Jahren hilft er anderen effektivere Webdesigns zu erstellen – in Schulungen und mit Artikeln auf dieser Website.

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Die Inhalte des Webdesign Journals wurden mit Sorgfalt, Engagement und Liebe erstellt – so auch dieser Artikel. Wenn du Ergänzungen oder Anmerkungen hast, kannst du dich gerne bei mir melden. Ebenso wenn du Ideen oder Wünsche für weitere Themen hast.

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